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Wolfgang Schnur

geb. 8. Juni 1944 Stettin (Pommern)
Wolfgang Schnur

Studium der Rechtswissenschaften; Rechtsanwalt; leistete Rechtsbeistand für Vertreter der Opposition, u.a. 1988 für Inhaftierte nach der Berliner Liebknecht-Luxemburg-Demonstration; gleichzeitig bespitzelte er seine Mandanten als IM "Torsten" und IM "Dr. Ralf Schirmer"; Mitglied und Vizepräses der Synode der Evangelischen Kirche in Mecklenburg und der DDR; 29.10.1989 Mitbegründer des Demokratischen Aufbruch; 17.12. auf dem Gründungsparteitag Wahl zum Vorsitzenden; Teilnehmer am Zentralen Runden Tisch; Mitbegründer der "Allianz für Deutschland"; 8.3.1990 Zurückweisung des Vorwurfs der inoffiziellen Mitarbeit beim MfS, der sich aber als berechtigt erweist; 14.3. Rücktritt vom DA-Vorsitz, später Ausschluss; in West-Berlin als Rechtsanwalt tätig; Bundesgerichtshof bestätigt 1994 Entzug der Rechtsanwaltslizenz wegen des Vergehens an den "Grundsätzen der Menschlichkeit und der Rechtsstaatlichkeit"; Schnur arbeitet danach als Investitions- und Projektberater; das Berliner Landgericht verurteilt Schnur 1996 wegen der Denunziation seiner ehemaligen Mandanten Freya Klier und Stefan Krawczyk zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung; Schnur wird 1998 bei dem Versuch festgenommen, gefälschte Wertpapiere zu verkaufen; ein Reporter der Zeitung "Die Welt" entdeckte ihn 2002 auf einer Party zum Start eines neuen James Bond Films im Hotel Adlon.

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