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Berlin: „Offene Türen, offene Worte“

"Offene Türen, offene Worte" heißt das Motto der ersten Großveranstaltung, auf der sich DDR-Spitzenpolitiker der Diskussion mit der Bevölkerung stellen. Die Veranstaltung muss wegen des großen Zulaufs vor dem Roten Rathaus in Ost-Berlin im Freien stattfinden.

Fragen zu den Übergriffen der Sicherheitskräfte zwingen den Polizeipräsidenten Friedhelm Rausch zu einer öffentlichen Entschuldigung. Günter Schabowski, SED-Bezirkschef von Berlin, muss das Recht auf freie Demonstrationen einräumen.

In der Karl-Marx-Städter Stadthalle findet eine Diskussionsveranstaltung mit SED-Funktionären, Vertretern der Blockparteien und dem Neuen Forum statt.

Ost-Berlin: Walter Momper und Horst Ehmke treffen mit Manfred Stolpe und Günter Schabowski zu einem Gespräch zusammen. Auch mit dem Neuen Forum findet ein Treffen statt. Einer der Gesprächsteilnehmer, Dr. Eberhard Seidel, wird von der Stasi observiert.

Zeitzeugin: Jutta Seidel, Neues Forum, Ost-Berlin

In der Gethsemanekirche in Ost-Berlin spricht Bischof Gottfried Forck auf einem Gedenkgottesdienst zur Einführung der Reformation.

Klaus Schickhelm, der Chefredakteur der "Aktuellen Kamera" verspricht im DDR-Fernsehen schnelle und wahrheitsgetreue Informationen.

Im Diakoniewerk "Königin Elisabeth" beschließen 200 Delegierte aus der gesamten DDR die Gründung der Oppositionsbewegung
"Demokratischer Aufbruch".

Zeitzeuge: Ehrhart Neubert, Demokratischer Aufbruch, Ost-Berlin

Wolfgang Schnur wird mit großer Mehrheit zum Vorsitzenden gewählt. Als IM verfasst er umgehend einen Bericht für die Stasi.

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