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DDR-Wahlen bereits am 18. März

Besuch eines Fernsehteams in der Wohnung von Ulrike (DJ) und Gerd Poppe (IFM), Physiker und Minister ohne Geschäftsbereich, im Prenzlauer Berg in Ost-Berlin.

Gerd Poppes letzter Antrag am Zentralen Runden Tisch, Verzicht der ostdeutschen Parteien auf Wahlredner aus dem Westen, wird mit 22:10 Stimmen angenommen. SPD, CDU, DA und LDPD stimmen dagegen. Die CDU und die SPD in Bonn sind der Auffassung, dass nur die Parteien selbst die Rednerfrage entscheiden können.

In Schönwalde bei Berlin fordern Bürgerrechtler Zutritt zu einem Stasibunker. Sie stellen fest, dass der Bunker als Ausweichquartier für Erich Mielke dienen sollte.

Zeitzeuge: Joachim Brustmann, Elektriker, Schönwalde

Die Volkskammer beschließt auf Antrag des Runden Tisches einen vorgezogenen Termin für die Volkskammerwahlen, den 18.3.1990. Anschließend werden die neuen Minister vom Runden Tisch durch den amtierenden Staatsratsvorsitzenden Manfred Gerlach (LDPD) vereidigt. Bürgerrechtler und Minister ohne Geschäftsbereich Gerd Poppe bezieht sein Büro im Gebäude des Ministerrats.

In Ost-Berlin bieten DDR-Bürger Westberlinern Wohnungen oder Häuser zur Miete an, um sich damit ein paar DM zu verdienen.

In Leipzig verteilen Rechtsradikale vor der Montagsdemo Flugblätter und agitieren die Demonstranten.

In West-Berlin treffen sich die Spitzen der CDU-Ost, der DSU, des Demokratischen Aufbruch und der Deutschen Forumpartei mit Bundeskanzler Helmut Kohl, um ein Wahlbündnis zu vereinbaren. Die Deutsche Forumpartei teilt Helmut Kohl mit, dass sie sich an dem Wahlbündnis nicht beteiligen wird.

Zeitzeuge: Horst Kaufmann, Deutsche Forumpartei, Ost-Berlin

Die anderen drei Parteien gründen das Wahlbündnis "Allianz für Deutschland".

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