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Walter Janka

geb. 29. April 1914 Chemnitz
gest. 17. März 1994
Walter Janka

Schriftsetzerlehre; 1932 KPD; 1933 Leiter des Kommunistischen Jugendverbands Deutschland im Erzgebirge; 1933-1935 Haft im Zuchthaus Brandenburg und KZ Sachsenburg; 1935 Ausweisung in die CSR; 1936-1939 Freiwilliger im spanischen Bürgerkrieg, zuletzt Major und Bataillons-Kommandeur der spanischen Volksarmee; 1939-1941 Internierung in Frankreich, Flucht aus dem Lager Les Milles; 1941-1947 Mexiko, Mitbegründer der Bewegung Freies Deutschland, Leiter des Verlags El libro libre, zuletzt auch der KPD-Exil-Gruppe; nach der Rückkehr nach Deutschland 1947 Vorstandsvorsitzender der DEFA; Stellvertretender Leiter und Leiter des Aufbau-Verlags Berlin; 1956 Verhaftung, Verurteilung zu fünf Jahren Zuchthaus wegen Bildung einer "konterrevolutionären Gruppe" um den Verlag und die hauseigene Zeitung "Sonntag"; 1957-1960 Zuchthaus Bautzen; entlassen nach anhaltenden internationalen Protesten, u.a. von Halldor Laxness, Lion Feuchtwanger, Leonhard Frank und der Familie Thomas Manns; Dramaturg bei der DEFA; danach Rentner; trotz Wiederherstellung der Parteimitgliedschaft unversöhnlicher Gegner der Parteiführung; im Oktober 1989 führte die Veröffentlichung eines Auszugs aus seinen Memoiren ("Schwierigkeiten mit der Wahrheit") und vor allem die medienwirksame Lesung im Deutschen Theater Berlin durch den Schauspieler Ulrich Mühe zu einer Welle der Empörung gegen die SED.
5.1.1990 Aufhebung des Urteils von 1957; 1990 Mitglied des Rats der Alten beim Parteivorstand der PDS, aus der PDS ausgetreten; starb in Kleinmachnow.

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