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Atomkraftwerke in der DDR

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Seit 1974 wurde am Atomkraftwerk Stendal gebaut. Im Jahr 1990/1991 wurde die Großbaustelle wegen Anwohnerprotesten und unzureichender Sicherheitsvorkehrungen aufgelöst. Zwei weitere Atomkraftwerke in Lubmin, etwa 20 km von Greifswald entfernt, und in Rheinsberg nördlich von Berlin wurden in den 60er Jahren in Betrieb genommen. Im Jahr 1990 wurden beide Atomkraftwerke stillgelegt. In der DDR gab es seit 1964 zwar eine Strahlenschutzverordnung, aber es drangen keinerlei Informationen über deren Einhaltung an die Öffentlichkeit. Die SED betonte die Umweltfreundlichkeit von Atomkraftwerken und erklärte das Sicherheitsproblem für die DDR-Atomkraftwerke als gelöst. Eine Information der Bevölkerung über Gefahren der Atomenergie fand nicht statt. Der entstandene Atommüll wurde in getarnten Eisenbahnwaggons vom Atomkraftwerk Lubmin zurück in die UdSSR transportiert. Auch nach der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 wurde keine öffentliche Diskussion über die Sicherheit der Atomkraftwerke zugelassen.

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