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17. Juni 1953

Sowjetischer Panzer

Der 17. Juni 1953 wurde zum Synonym für den Arbeiteraufstand in der DDR an diesem Tag. Aus Protest gegen erhöhte Arbeitsnormen begannen Arbeiter auf den Baustellen der Stalinallee in Ost-Berlin zu streiken. Die Demonstrationen erfassten ganz Ost-Berlin. Sie proklamierten politische Ziele und riefen für den folgenden Tag einen Generalstreik aus, der auf weite Teile der DDR übergriff. In mehr als 270 Orten, vornehmlich in Industriezentren und größeren Städten wie Halle, Magdeburg und Erfurt, kam es zu Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen. Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Walter Ulbricht, dem Generalsekretär der SED, Wilhelm Pieck, Präsident der DDR und Otto Grotewohl, Ministerpräsidenten der DDR. Sie wollten außerdem die Wiederherstellung der deutschen Einheit und freie Wahlen.
Die SED-Führung war außerstande, selbst mit dem Aufstand fertig zu werden. Sowjetische Truppen warfen den Aufstand ohne Rücksicht unter Einsatz von Panzern brutal nieder. Über 1.000 Personen wurden wegen ihrer Teilnahme an dem Aufstand verurteilt. Die SED behauptete zunächst, der Aufstand sei eine "faschistische Provokation" von Adenauer u.a. bekannten bundesdeutschen Politikern und stellte ihn auch später als "faschistischen Putschversuch" dar.

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