Dresden feiert Helmut Kohl
Dresden: Bundeskanzler Helmut Kohl trifft zu seinem ersten offiziellen Besuch in der DDR ein.
Helmut Kohl kann sich ungehindert von Staatssicherheit und Polizei von den Dresdnern feiern lassen. Anschließend Vier-Augen-Gespräch der beiden Regierungschefs. Grundlage für die Verhandlung: Der Zehn-Punkte-Plan von Bundeskanzler Helmut Kohl und die Vorschläge für eine Vertragsgemeinschaft von Ministerpräsident Hans Modrow.
West-Berlin: Im Internationalen Kongresszentrum wird der Bundesparteitag der West- SPD fortgesetzt. Ihr Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine kritisiert in seiner Grundsatzrede die Vereinigungspolitik der Regierung Kohl.
Brüssel: Hauptquartier der NATO. Bei seinem ersten Besuch in der Zentrale des westlichen Verteidigungsbündnisses spricht sich der sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse gegen eine schnelle Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten aus.
Dresden: 20 000 Menschen feiern begeistert die Rede von Helmut Kohl. Die offiziellen Gastgeber nehmen nicht an der Kundgebung teil. Dagegen hat das Bundeskanzleramt einen Chor der evangelischen Kirche eingeladen.
Zeitzeuge: Konrad Wagner, damals Leiter der Dresdner Domkapelle
Ost-Berlin: Auf dem Alexanderplatz findet zur gleichen Zeit eine Demonstration gegen die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten statt.