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Jens Reich

geb. 26. März 1939 Göttingen
Jens Reich

Kindheit in Halberstadt; Medizinstudium an der Humboldt-Universität Berlin; Arzt in Halberstadt und Umgebung; Wissenschaftler an der Universität Jena; seit 1968 am Institut für Molekularbiologie der Akademie der Wissenschaften in Berlin-Buch; seit 1969/70 Teilnehmer am "Freitagskreis" mit Guntolf Herzberg; seit 1968 unveröffentlichte Essays; 1974/75 und 1979/80 längere Arbeitsaufenthalte am Institut für Biophysik nahe Moskau; 1980 Professor für Biomathematik; Rückstufung zum wissenschaftlichen Mitarbeiter wegen der Weigerung, Kontakt zu Bundesbürgern abzubrechen; seit 1985 Mitarbeit in oppositionellen Kreisen, Auftritte in der Gethsemanekirche und Teilnahme an Veranstaltungen in der Umweltbibliothek in Ost-Berlin; Mitarbeiter im Kreis "Ärzte in sozialer Verantwortung"; 1988 Artikelserie in "Lettre International" (Pseudonym: Thomas Asperger); September 1989 Koautor des Aufrufs "Aufbruch 89 - Neues Forum", März - Oktober 1990 Volkskammerabgeordneter des Neuen Forum in der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. 1990 Mitglied des Bundestages; unterbrach seine politische Arbeit, um die Überführung seiner bisherigen Mitarbeiter in das nach der Wiedervereinigung gegründete Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) sicherzustellen; 1990-1992 Vorsitzender der ostdeutschen Sektion der Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs - Initiative "Ärzte in sozialer Verantwortung"; übernahm zwei Gastprofessuren, die erste am Center for European Studies der Harvard University, die zweite am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg; Mai 1994 unabhängiger Kandidat zur Wahl des Bundespräsidenten; seit 1990 Veröffentlichung zahlreicher Arbeiten und Essays; naturwissenschaftliche Forschung; 1997 Gründungsmitglied des " Willy-Brandt-Kreises" in Berlin, der von Günter Grass und Egon Bahr initiiert wird; 1998 erhielt er eine Professur für Bioinformatik an seinem ehemaligen Studienort, der Berliner Charité; 2001 wurde Reich im Verlauf der von ihm mit hohem Engagement mitgeführten Diskussion um die Gefahren der Genforschung und ihrer Anwendungsrisiken in den Nationalen Ethik-Rat berufen; Reich übernimmt 2004 den neuen ehrenamtlichen Posten des Charité-Ombudsmannes und versteht sich dort als "Filter für Klagen und Eingaben oder Vorschläge"; will eng mit der neu ins Leben gerufenen Anti-Korruptionsstelle der Charité zusammenarbeiten, Ziel sei es, Vetternwirtschaft zu unterbinden.


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