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Frieder Lohse

geb. 20. September 1968 Königs Wusterhausen
Frieder Lohse

1985 Ausbildung zum Maschinenbautechniker; 1988 Arbeit im Schwermaschinenbaukombinat "SKET"; September 1989 Flucht in die Bundesrepublik über Ungarn; Arbeit als Techniker in Nordrhein-Westfalen; nach 1990 Übersiedlung nach Berlin; Fachhochschulstudium; Berufspraxis in Ost- und Westdeutschland; der MDR sendete 2004 unter dem Titel "DDR-privat" Filmmaterial des Vaters von Frieder Lohse: Christoph Lohse, der sich 1965 eine Schmalfilmkamera kaufte; der MDR schreibt über den Film: "Lohses Filme erzählen von allem, was den Menschen im Osten wichtig war: Vom Herauswachsen der Kinder aus Stoffwindel und Plastebadewanne; vom Herumtoben mit dem Niveaball im eigenen Garten; vom Westbesuch mit dem tollen Auto; von den Reisen an die Ostsee und in die CSSR; von der Arbeit und dem Spaß mit den Kollegen. Und alles kreist natürlich um Rainer und Frieder, die beiden Söhne. Die Familie ist glücklich in ihrer selbstgewählten Nische. Und doch, es ist gerade dieses Glück, das den anderen Blick erlaubt. Christoph Lohse hat ein waches Auge. Und so filmt er auch bei Anlässen, die Schlaglichter werfen auf den Zustand eines Idylls ganz nah am Abgrund. Seine Kamera ist dabei, wenn in Berlin denkmalgeschützte Bauten gesprengt werden, wenn der Schwager nach einem kurzen privaten Treffen an der Transitstrecke von der Stasi verhaftet wird und wenn der Sohn 1989 nach einem Streit auf dem ungarischen Wochenmarkt spontan beschließt: "Ich hau jetzt in den Westen ab". Und da ist der Moment des unverhofften Wiedersehens: Weihnachten 1989, die Fahrt zum verlorenen Sohn nach Gummersbach in Westdeutschland."

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