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Valentin Michailowitsch Falin

geb. 3. März 1926 Leningrad

1941 während der Belagerung Leningrads in das Uralgebiet gebracht; ab 1942 Arbeit als Dreher und Schlosser; ab 1945 Studium von Germanistik und Völkerrecht; Examen 1950; Tätigkeit für die Sowjetische Militäradministration in Berlin; Beitritt zur KPdSU nach Stalins Tod 1953, Tätigkeit im Außenministerium, ab 1961 dort Leiter der Dritten Europäischen Abteilung; (Deutschland); ab 1971-78 sowjetischer Botschafter in Bonn; Informationsabteilung des ZK der KPdSU; Direktor der Presseagentur "Nowosti"; enger Vertrauter Gorbatschows; ab 1988 Leiter der Internationalen Abteilung des ZK der KPdSU; die rasche Ratifizierung des sowjetisch-deutschen Vertragspakets 1991 wird ihm zugeschrieben; Jelzin verdächtigte ihn der Beteiligung am Putschversuch gegen Gorbatschow und verfügte ein Betätigungsverbot; nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion ging er nach Deutschland, wo er einen Lehrauftrag am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg erhielt. Von ihm existieren zahlreiche Bücher: Politische Erinnerungen (1993), Zweite Front (1999), Konflikte im Kreml (2000); Alexander Kluge hat ihn mit einem Interview portraitiert: Valentin Falin (1995/2000).

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