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Tausende Bundesbürger reisen in die DDR

Deutsch-deutsche Grenze in Boizenburg, Bezirk Schwerin gegen Mitternacht: Heiligabend beginnt hier, wie anderenorts, mit einem Volksfest. Visum und Zwangsumtausch sind seit wenigen Minuten für Bundesbürger offiziell abgeschafft.

Potsdam-Sacrow: Die Heilandskirche im Grenzgebiet zu Westberlin. Das Tor im ehemaligen Todesstreifen wird nach fast drei Jahrzehnten für einen Gottesdienst wieder geöffnet.

Zeitzeugin: Erika Schultz, damals Kirchenälteste, Heilandskirche

Notaufnahmelager Gießen: Täglich kommen noch immer bis zu 500 DDR-Bürger. Für sie ist es der erste Heiligabend im Westen.

Ost-Berlin: Vor der rumänischen Botschaft hält eine kleine Gruppe junger Leute Mahnwache. Schon den siebenten Tag.

Bukarest: Die rumänische Hauptstadt ist in den Händen der aufständischen Armee. Doch es gibt immer noch vereinzelt Schusswechsel mit der Geheimpolizei Securitate. Der Diktator Nikolae Ceausescu wird verhaftet.

Zeitzeuge: Helmuth Frauendorfer, rumänisch-deutscher Schriftsteller

Potsdam-Sacrow: Nach 28 Jahren läuten zum ersten Mal wieder die Glocken der Heilandskirche. Sie rufen Christen aus Ost und West zum Heiligabend-Gottesdienst.

Zeitzeuge: Günter Schalinski, damals Gemeindepfarrer

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Einen Tag zurück: 23.12.1989
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