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Humboldt-Universität (HU)

Humboldt-Universität

Die Universität in Berlin wurde 1810 unter dem Namen "Friedrich-Wilhelm-Universität" auf Anregung Wilhelm von Humboldts gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sie am 29.1.1946 als Berliner Universität ihren Lehrbetrieb am Boulevard Unter den Linden wieder aufnehmen. Kritik von den Studierenden wurde allerdings früh als Opposition mit dem Entzug der Studienberechtigung bestraft. Die an der Universität abgewiesenen Studierenden gründeten am 4. Dezember 1948 mit einigen Wissenschaftlern und mit Unterstützung der USA die "Freie Universität Berlin" im Westteil der Stadt.
Die Berliner Universität im Ostteil der Stadt heißt seit 1949 "Humboldt-Universität zu Berlin". Mit fast 20.000 Studierenden Ende der 80er Jahre war die Humboldt-Universität die größte Universität der DDR. Die Universitäten der DDR hatten das Ziel, "dass sie praxisorientierte, hochgebildete und sozialistisch erzogene Kader hervorbringen und zur maximalen Steigerung des Nationaleinkommens beitragen konnten". Mitte der 50er Jahre wurde die Forschung zunehmend von den Universitäten an die von der SED geschaffenen Akademien ausgelagert. So lag auch in der Humboldt-Universität z.B. in den Geisteswissenschaften der Schwerpunkt auf der Lehre. Die Sektion galt zunehmend als "Kaderschule", die Professoren taten sich vor allem durch propagandistische Tätigkeit hervor, weniger durch Forschung. Es gab allerdings auch Ausnahmen, z.B. in der Geschichts- und Sprachwissenschaft oder an der Sektion Philosophie..

Die selbständige Erneuerung der Universität nach der Wende gelangt allerdings nicht. Der populäre Rektor Heinrich Fink, der sich gegen die neue Administration und Lehrstuhlbesetzung durch westdeutsche Privatdozenten beharrlich wehrte, wurde 1991 vom Berliner Senat gekündigt, nachdem Stasi-Vorwürfe gegen ihn bekannt wurden. Im Juli 1992 (bis 1996) ging die Leitung der Humboldt-Universität an die West-Berliner Hochschullehrerin Marlis Dürkop über.

http://www.rz.hu-berlin.de/

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