www.das-erste.de www.chronik-der-wende.de www.chronik-der-wende.de english version

Belletristik

Maron, Monika: Stille Zeile Sechs

Frankfurt/Main: S. Fischer Verlag 1991

Maron, Monika: Stille Zeile Sechs

Die DDR Mitte der achtziger Jahre: Die 42jährige Historikerin Rosalind Polkowski hat beschlossen, nicht mehr "für Geld zu denken" und aus ihrem Beruf als Forscherin an einem Akademieinstitut auszusteigen. Sie nimmt das Angebot Herbert Beerenbaums, eines kranken, ehemalig hohen SED-Parteifunktionärs, an, als Schreibkraft dessen Lebenserinnerungen aufzuschreiben. Anfänglich verweigert sie sich jedem Disput. Doch dann kommt es zu einem Schlagabtausch zwischen der Nachkriegs- und der Gründer-Generation der DDR über die Lebens- und Politiklügen des ersten deutschen "Arbeiter- und Bauernstaats" - mit tödlicher Folge für den Repräsentanten des Systems. Der Täter wird zum Opfer, das Opfer zum Täter. Monika Marons Leitfrage ist in Anlehnung an Ernst Toller: "Muß der Handelnde schuldig werden, immer und immer? Oder, wenn er nicht schuldig werden will, untergehen?"

zurück
weiter