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Willi Stoph

geb. 9. Juli 1914 Berlin
gest. 20. April 1999
Willi Stoph

Volksschule; Ausbildung zum Maurer; 1931 KPD; antifaschistische Tätigkeit; Kriegsdienst; 1950-1953 Sekretär des ZK; 1953-89 Mitglied des Politbüros; 1950-1989 Abgeordneter der Volkskammer, 1950-1952 Vorsitzender ihres Wirtschaftsausschusses; 1952-1955 Minister des Innern; 1956-1960 Minister für Nationale Verteidigung; 1962-1964 1. stellvertretender Vorsitzender und 1964-73 Vorsitzender des Ministerrats, Vorsitzender des Staatsrats (Nachfolger von Walter Ulbricht); 1976-1989 Vorsitzender des Ministerrats (Nachfolger von Horst Sindermann); 7.11.1989 Rücktritt mit seiner Regierung, 17.11.1989 als Mitglied des Staatsrats abberufen und aus der Volkskammer ausgeschieden; 3.12.1989 Parteiausschluß durch das ZK der SED; Verhaftung und Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs und der Korruption; Februar 1990 aus gesundheitlichen Gründen entlassen; Mai 1991 Festnahme im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu Schüssen an der Mauer; August 1992 zunächst Haftverschonung aus gesundheitlichen Gründen; November 1992 Eröffnung des Verfahrens, dann vorläufige, im Juli 1993 endgültige Einstellung des Verfahrens; 1994 entscheidet das Berliner Verwaltungsgericht, daß Stoph sein 1990 beschlagnahmtes Sparguthaben in Höhe von 200.000 DM nicht zurückerhält; der Politiker habe das Geld durch Mißbrauch seiner staatlichen Stellung erworben.

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