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Giselher Quast

Giselher Quast

1951 als fünftes Kind eines freikirchlichen Pastors geboren; 1961-1976 Mitglied im Magdeburger Domchor, erlernt Orgelspiel und absolviert kirchenmusikalische Ausbildung; 1970 Relegierung von der Schule und Nichtzulassung zum Theologiestudium in Halle, Verweigerung von vormilitärischer Ausbildung, Wehrdienst und Wehrersatzdienst; Sonderreifeprüfung am kirchlichen Proseminar in Naumburg und Studium der Theologie am Kirchlichen Oberseminar; 1975-77 Vikariat in Magdeburg, erste Pfarrstelle 1977-79 in Eilenburg bei Leipzig, erste Stasi-Ermittlungen wegen offener Jugendarbeit mit so genannten "Assis" ("Asoziale") und öffentlichkeitswirksamer Gemeindearbeit; 1979 Berufung zum Domprediger an den Magdeburger Dom, starkes Engagement in der Jugend- und Friedensarbeit, 1980 Anlage eines Vorgangs zur "Operativen Personen-Kontrolle" (OPK) durch die Staatssicherheit wegen "pazifistischer Beeinflussung der Jugend"; der Dom wird zum Zentrum der Friedensarbeit und der Friedensgebete in Magdeburg, ein "Arbeitskreis Ökologie" wird gebildet; 1988 Anlage eines zweiten OPK-Vorgangs wegen "Begünstigung
von Ersuchen auf Übersiedlung"; leitet Montagsgebete um gesellschaftliche Erneuerung ab September 1989, am 6. November Leitung des Bürgerforums auf dem Alten Markt mit 60.000 Teilnehmern; als Prediger und Seelsorger in der Friedens-und Jugendarbeit engagiert; seit 1973 verheiratet, ein Sohn. Giselher Quast ist nicht nur Domprediger, sondern auch Schirmherr der Magdeburger Bürgerinitiative "Pro Elbe", die gegen den Bau des Elbe-Saale-Kanals protestiert. In Magdeburg sind seine "Elbe-Andachten" bekannt; für dieses Engagement wählten ihn die Leser der Volksstimme zum "Magdeburger des Jahres 2002".

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