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Ernst Bloch

geb. 8. Juli 1885 Ludwigshafen
gest. 4. August 1977
Ernst Bloch

Studium der Philosophie, Musik und Physik in München und Würzburg, Promotion; Bekanntschaft mit Georg Lukács, Georg Simmel und Max Weber; Journalist in der Schweiz, publizistische Arbeiten gegen den Krieg; Reisen nach Italien, Frankreich und Tunesien; freier Publizist in Berlin, Bekanntschaft u.a. mit Siegfried Kracauer, Theodor W. Adorno, Walter Benjamin und Bertolt Brecht; 1933 Emigration über Zürich, Wien (1934) und Paris in die USA (1938-49); dort Erarbeitung der Manuskripte "Das Prinzip Hoffnung" und "Subjekt-Objekt. Erläuterungen zu Hegel". 1948 Berufung an den Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Leipzig, bis 1957 Direktor des Instituts für Philosophie; Mitbegründer und Mitherausgeber der Deutschen Zeitschrift für Philosophie - dem einzigen Periodikum der DDR-Philosophie; Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften; März 1956 unmittelbar nach dem XX. KPdSU-Parteitag Veranstaltung der Freiheitskonferenz über "Das Problem der Freiheit im Lichte des wissenschaftlichen Sozialismus" in Berlin, deren "Protokoll" nach den Ereignissen in Ungarn sowie der Verhaftung Wolfgang Harichs nicht mehr ausgeliefert wurde; 1957 Zwangsemeritierung; ab 1958 Vortragsreisen nach Frankfurt/Main, Paris, Tübingen, Heidelberg und Stuttgart, nach Schließung der deutsch-deutschen Grenze im August 1961 nicht mehr in die DDR zurückgekehrt; Annahme einer Gastprofessur an der Universität Tübingen, bis 1966 nochmals intensive Lehrtätigkeit; 1962 Ausschluss aus der Deutschen Akademie der Wissenschaften (DDR); 1966 Protest gegen die westdeutschen Notstandsgesetze; in der zweiten Hälfte der 80er Jahre gegen Widerstände vorsichtige Versuche einer erneuten Bloch-Rezeption in der DDR; seit 1990 systematische Aufarbeitung der Wirksamkeit Blochs an der Universität Leipzig.

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