www.das-erste.de www.chronik-der-wende.de www.chronik-der-wende.de english version

Egon Bahr

geb. 18. März 1922 Treffurt (Werra)
Egon Bahr

Deutscher Politiker (SPD), Journalist; leitete in den 60er Jahren das Presse- und Informationsamt West-Berlin; im Auswärtigen Amt tätig; Wegbereiter der Entspannungspolitik gegenüber dem Ostblock bzw. der DDR; 1969 Staatssekretär im Bundeskanzleramt, 1972-74 Bundesminister für besondere Aufgaben; 1974 Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, 1976-81 SPD-Bundesgeschäftsführer; im September 1984 äußert sich Bahr positiv über die so genannten Geraer Forderungen Erich Honeckers, er spricht er sich u.a. dafür aus, die Elbgrenze an der Strommitte "festzustellen", die Erfassungsstelle für Gewaltverbrechen der DDR in Salzgitter aufzulösen und die Respektierung der DDR-Staatsbürgerschaft in einem Vertrag festzulegen; seit 1984 Direktor des Instituts für Friedens- und Sicherheitspolitik; der Parteivorstand der SPD beruft Bahr 1987 zum neuen Vorsitzenden der Sicherheitspolitischen Kommission; im Juli 1990 wird Bahr Berater des DDR- Verteidigungs- und Abrüstungsministers Eppelmann; in der "Frankfurter Rundschau" äußert er, dass die Zugehörigkeit Gesamtdeutschlands zur NATO keine dauerhafte sicherheitspolitische Lösung sei; 1996 veröffentlicht er seine Memoiren unter dem Titel: "Zu meiner Zeit"; 1997 ruft er zusammen mit Willy Brandt den "Willy-Brandt-Kreis" ins Leben; 1998 veröffentlicht er eine Streitschrift mit dem Titel "Deutsche Interessen"; 2002 erhält er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Berlin; er rät der SPD im Jahr 2004 in der Ex-DDR stärker auf die PDS zuzugehen; er glaubt es sei ein Fehler gewesen, dass die SPD 1989/90 nicht die große Masse unbelasteter Kommunisten integriert habe.


Zu dieser Biografie in Verbindung stehende Seiten:

zurück
weiter